Plaza-Café, Hannover

Expo2000

Die wichtige Nord-Süd Achse auf dem EXPO-Gelände durchquert die EXPO-Plaza und bedurfte nach Norden eines Abschlusses. Dieser Standort bildet gleichzeitig auch den virtuellen Kreuzungspunkt mit der Ost-West Allee des westlichen Geländes und verlangte daher einen weit sichtbaren Akzent. Ein Nutzungskonzept bestand aber nur für das Bauvolumen eines Cafés und auch für dieses war lange kein Betreiber zu finden. Die Realisierung des Plaza-Café stand daher auch Anfang 2000 kurz vor Eröffnung der Weltausstellung noch in Frage.
Der Entwurf wurde daher durch Leistungen bestimmt, die der zeitliche und örtliche Rahmen forderte, nämlich ein weithin sichtbarer Bau, der im Falle der Realisierung mit geringsten Kosten in kürzester Zeit erstellt werden konnte. Durch die Anordnung der Nutzflächen auf drei terrassierten Ebenen wurde eine Gebäudehöhe geschaffen, die den Raum der Plaza städtebaulich schließt. Das konstruktive Konzept entwickelte sich aus dem Abstand der Bäume beider Baumalleen als Konstruktionsraster. Um das Gebäude noch stärker als Achsen- und Platzabschluss wirken zu lassen, war ursprünglich über jeder Stütze ein schwebender Ballon in der Größe einer Baumkrone geplant, der später durch eine hohe, nachts angestrahlte Stehle ersetzt wurde.

Das Café ist ein reiner Stahlbau und wurde in nur 75 Tagen errichtet. Das Restaurant mit seinen Terrassen bietet bis zu 400 Personen Platz. Die Terrassen werden durch ein Glasdach vor Regen geschützt.

Begünstigt durch die einfache Bauweise konnte der Bauherr das Café im Jahr 2013 komplett verkaufen. Das Gebäude wurde in Nigeria neu errichtet.

ZURUECK

 
SCHULITZ ARCHITEKTEN