Eine Überdachung sollte bei additiver Grundform ein prägnantes Erscheinungsbild bieten, das durch seine Repetition und seine kräftige Farbe zusammen mit modularen Service containern den Hauptachsen des EXPO-Geländes Kontinuität und Identität verleiht. Die Leistungsform wird durch die nur kurzzeitige Nutzung bestimmt. Alle Verbindungen dieser leichten, materialminimierten Struktur sind Schraubverbindungen. Alle Teile sind werkseitig vorgefertigt und können einschließlich der Fundamente nach der EXPO zerstörungsfrei abgebaut und wiederverwendet werden. Die Membranen aus umweltverträglichem Baumwollmaterial sind nur für einen Sommer konzipiert.Das Konstruktionsprinzip ist überzeugend einfach: Vier doppelt gekrümmte Membranflächen über quadratischem Grundriss werden
jeweils zwischen Stahlprofile gespannt, die durch Zug- und Druckstäbe gegen Winddruck und Windsog stabilisiert sind. Jeder Schirm überdeckt eine Fläche von 7,50 x 7,50 m. Die Membranflächen sind linienförmig am Randträger befestigt und werden über die Montage am Hauptträger nachgespannt. Diese Träger dienen auch als Rinne, um das Regenwasser über einen Einlauftopf in ein innerhalb der räumlichen Stütze angeordnetes Regenfallrohr zu führen. Die bei jedem Schirm mögliche Koppelung mit weiteren Überdachungselementen zu flächigen oder linienartigen Gesamtformen wird durch ver-schraubbare Verbindungsbleche erreicht. Über die Randträger greifende Makrolonabdeckungen gewährleisten die Regenundurchlässigkeit im Verbindungsbereich.
Bauort:
Hannover
Bauherr:
Expo2000, Hannover
Literatur:
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