Bei dem Umbau des ehemaligen Reichsbahndirektionsgebäudes in die Akademie für Darstellende Künste Magdeburg handelt es sich um die Sanierung des vermutlich ältesten in Deutschland noch existierenden Bahnhofes (Baujahr 1838/39). Das zentral in der Innenstadt von Magdeburg an der Elbe gelegene Gebäude weist eine bewegte Baugeschichte auf und ist eines der wenigen Gebäude in Magdeburg, das Kriegs- und Nachkriegszeit relativ intakt überstanden hat.
Nachdem der Bahnhof 1859 und 1876 erweitert und zum Verwaltungsgebäude umgebaut worden war, wurde er mit Unterbrechungen bis 1991 von der Reichsbahn genutzt. Ab 2002 erfolgte eine umfangreiche Totalsanierung in ein Schul- und Verwaltungsgebäude, das zusätzlich verschiedene repräsentative Veranstaltungsflächen aufweisen sollte.
Bei dem 7- geschossigen Bürogebäude mit ca. 12.000 m² BGF handelt es sich um einen 2- flügeligen Experimental-Stahlbetonskelettbau (System SKBS 75) in Betonfertigteilbauweise aus dem Jahr 1976. Gegenstand der Sanierung war der gesamte Innenausbau sowie die Fassadenhülle. Die Fensterelemente wurden durch Fensterbänder aus einer thermisch getrennten Alu-Pfosten-Riegel-Konstruktion ersetzt sowie durch einen außenliegenden, computergesteuerten Sonnenschutz ergänzt. Die vorhandenen Betonbrüstungselemente erhielten eine zusätzliche Dämmung sowie eine hinterlüftete Verkleidung aus Trapezblechen und farblich abgesetzten Glattblechkassetten. Das ehemals als Arbeitsamt der Stadt Dresden genutzte Bürogebäude beherbergt heute neben flexiblen Büronutzungseinheiten eine Schule, ein Konferenzzentrum sowie ein Cafe.