Die vorhandene Anlage „Natureisstadion“ ist aufgrund ihrer Architektur, ihrer Geschichte und insbesondere ihrer Lage im Tal der Kalten Bode zu einem Charakteristikum des Ortes geworden.
Die Stadt Wernigerode bat im Rahmen eines VOF-Verfahrens die Beteiligten, Vorschläge für eine Überdachung der vorhandenen Eisfläche, sowie Nebenräume zu erarbeiten. Dabei sollte das denkmalgeschützte Ensemble im Blick auf seine signifikante Erscheinung mit großem Wiedererkennungswert erhalten werden und auch als solches erkennbar bleiben.
Der Entwurf sieht vor, die vorhandene Tribünenanlage, die Eisfläche und die neu zu errichtenden Nebengebäude mit einem leichten Dachtragwerk zu überdachen, das sich angrenzenden Fluss (Bode) öffnet. Somit ist die Eisfläche vor Witterungseinflüssen gesichert. Eine gute Durchlüftung des Innenraums ist sichergestellt.
Die Nebengebäude an den Stirnseiten der Eisfläche fassen den Innenraum. Der bestehende denkmalgeschützte Turm behält trotz der neu geschaffenen Dachkonstruktion seine Eigenständigkeit und bleibt als solches erkennbar. Durch die niedrig gehaltenen Traufkanten der Dachkonstruktion fügt sich der Gebäudekomplex wie selbstverständlich in der Umgebung ein. Auf Grund der tonnenartige Form des Dachs mit dem Hochpunkt über dem Spielfeldmittelpunkt wird ein großzügiger Innenraum für Veranstaltungen aller Art geschaffen.
Im Rahmen der Neuordnung des Neckarparks wird von den Bäderbetrieben Stuttgart ein öffentliches Sporthallenbad für Schul-, Vereins- und Leistungssport auf dem Grundstück des ESV Rot-Weiß Stuttgart gewünscht.
Der Wettbewerbsentwurf von Schulitz Architekten vereint die Nutzungsanforderungen in einem kompakten Solitär mit günstigem A/V Verhältnis. Das kubische Volumen enthält eine fast quadratische Schwimmhalle mit Tribüne, Sportbecken und Sprungbecken sowie den auf der östlichen Seite befindlichen dienenden Umkleidebereich mit Foyer. Aus der optimalen Tragwirkung der Dachstruktur entwickelt, bildet die Dachebene einen wellenförmigen Kontrast zum kubischen Erscheinungsbild des Baukörpers.
Die neue multifunktionale Arena liegt in der heutigen Landschaft des Aviation Park, der trotz des großen Bauvolumens und der 5000 geforderten PKW- Stellplätze so wenig wie möglich gestört werden soll.
Das Projekt wird als Solitär so in die Landschaft integriert, dass es an Krakaus charakteristische Kopiec-Landschaft erinnert und die Stellflächen nicht in Erscheinung treten. Letztere werden zusammen mit den Nebenfunktionen der Arena in einem künstlichen Hügel angeordnet, über den die Zuschauer zu den Haupteingängen hinaufsteigen. Von den Eingängen her betritt man ein weiträumiges Foyer, das Platz für Abendkasse, Garderoben und Sanitärräume bietet. Die Weite des Foyers verringert sich – den Zuschauerströmen entsprechend – zu den Tribünenein- und aufgängen hin. Der Asymmetrie des Foyers entspricht die Asymmetrie der Zuschauerränge.
Diese Anordnung ermöglicht eine sinnvolle Lage der Bühne und optimiert die Sichtverhältnisse der Zuschauer den unterschiedlichen Nutzungen (Theater, Sportveranstaltungen) entsprechend.
Trotz des eingeschränkten Baufeldes zwischen dem Bestand und der Bahntrasse besteht die Möglichkeit, das Familien- und Spaßbad mit einem städtebaulich wirksamen Bauwerk zu positionieren, das sich auch neben den zukünftigen Bauten des medizinischen Zentrums und der 2-geschossigen Parkgarage behaupten kann.
Ein langgestreckter Flachbau aus Umkleide und Sanitärräumen bildet einen Puffer parallel zur Bahntrasse, der den Badebetrieb gegen die Bahn und den Verkehr am Bostelberg abschirmt. Alle Räumlichkeiten der Badebereiche öffnen sich so großzügig nach Westen zum Freibad und damit ins Grüne, zum Schlosssee und zur Allerniederung.
Die Erschliessung erfolgt über einen einladenden Vorplatz, direkt in die Eingangshalle.
Direkt angegliedert an den Vorplatz befinden sich die vom Badebetrieb durch einen Grünzug abgeschirmten Parkplätze, von denen aus der Besucher bereits den Eingang erblicken kann. Die zukünftige Regionalbahntrasse ist zwanglos in die Parkfläche integriert mit nur einer Überfahrt in beiden Richtungen. Die PKW- Parkplätze liegen kompakt mit Zufahrtkontrolle auf der westlichen Seite der Zufahrt, getrennt von den Mobilcampern, die hinter der den Vorplatz definierenden Wand ihre eigenen Sanitärräume erreichen.
Die historische Altstadt von Neubrandenburg ist geprägt durch ihre orthogonale Blockrandbebauung, die hauptsächlich Wohnnutzungen und in den wichtigeren Straßen im Erdgeschoss Läden aufweist. Die Läden leiden jedoch unter dem Wettbewerb mit neuen Einkaufszentren in den Außenbezirken. Auf einem nicht geschlossenen Block an der Stadtmauer zwischen Turm- und Neutorstraße soll daher ein Fachmarkt geplant werden, der als Zielpunkt vom Zentrum aus die Laufkundschaft für die Läden erhöht. Unser Entwurf vervollständigt den Block entlang der Neutorstraße mit einem angemessenen Abstand zum Neutor. Im Blockinnern wird ein eingeschossiger Baukörper angeordnet, der den Straßenraum der Ringstraße wiederherstellt. Auf diesen Baukörper aufgesetzt ist das zweite Geschoss des Fachmarktes. Dieses Geschoss in Form einer Ellipse ist mit einem geringen A/V-Verhältnis vom Blockrand abgelöst und bildet, der Nutzung entsprechend, eine Sonderform,
ohne aber das städtebauliche Grundprinzip zu verlassen.
Nach den weitgespannten EXPO 2000-Hallen, die auch für Konzert- und Sportveranstaltungen entwickelt wurden, wünschte die DMAG nun eine reine Messehalle mit moderaten Stützweiten. Es ging vor allem um Kosteneffizienz im Bau und Betrieb. Unser Projekt kann trotz einfacher Konstruktion und niedriger Kosten der neuen Generation der formal anspruchsvollen DMAG-Hallen zugeordnet werden. Da Konstruktion, Belichtung und Belüftung sich gegenseitig bedingen, wurden Stützenstellung und Trägerformen integral aus der Belichtungs- und Belüftungstechnik entwickelt, um eine maximale Leistung zu minimalen Kosten zu erreichen.
Die Bibliothek soll nicht als Solitär den Kontext des ehemaligen Kasernengeländes negieren, sondern die vorhandenen städtebaulichen Strukturen aufnehmen und schon allein durch ihre besondere Lage eine neue Qualität schaffen. Als übergeordnete Funktion erlaubt sich die Bibliothek, den Grünzug zu teilen, um so eine Platzfolge zu definieren und ihre Sonderstellung zu betonen. Dabei bleiben durch die Aufständerung der beiden Obergeschosse die achsialen Sichtbezüge erhalten. Durch eine kreisrunde vertikale Aussparung des Gebäudes kann selbst der vorhandene Baumbestand erhalten und in das Konzept integriert werden.
Im Gegensatz zu Bibliotheken, die klar das Magazin vom Lesebereich trennen, sind hier die Arbeitsplätze direkt bei den Büchern angeordnet. Gleichwertig belichtete Arbeitsplätze werden durch die langgestreckte Gebäudeform ermöglicht. Im Westen liegen Standardarbeitsplätze und im Osten vor der Fassade kleine Kabinetts für zurückgezogenes Arbeiten.
Transparenz und Offenheit bieten den Benutzern eine helle freundliche Arbeitsatmosphäre.
Das Gebäude ist eine Stahlverbundkonstruktion mit Kammerbeton und steht für filigrane Abmessungen, kurze Bauzeiten, niedrige Kosten, guten Brandschutz und hohe Flexibilität.
Auch nach der Weltausstellung stellt das Freiluft-Theater auf der Plaza einen wichtigen Akzent dar. Durch die diagonale Ausrichtung des Spielbetriebes ergibt sich im Gegensatz zu den am Platz vorherrschenden eckigen Formen eine Rundform, die auch das vorhandene Geländegefälle ausnutzt. Während der EXPO fanden hier täglich Aufführungen von Spiel- und Musikgruppen aus aller Welt statt. Die 1900 m² große Überdachung bot den Zuschauern und Aufführenden Schutz vor Sonne und Regen.
Die Bühne kann in 2 Richtungen bespielt werden, diagonal zum offenen zentralen Bereich der Plaza und entgegengesetzt zum überdacht und abgetreppt ansteigenden Bereich, der sich zum Sitzen anbietet. Während die Membran zwischen innerem und äußerem Ring das Licht dämpft, wird die Bühne mit einer nach Norden geneigten Schrägverglasung durch den stärkeren Lichteinfall hervorgehoben. Für Aufführungen mit künstlichen Lichteffekten kann die Glasfläche durch Alu-Lamellen abgedunkelt werden. Eine Lüftungsfuge zwischen beiden Dachflächen führt über natürliche Thermik die Wärme der Beleuchtungseinrichtung wie der Sonneneinstrahlung ab.
Die Dachmembran spannt sich zwischen einen Druckring von 49 m Durchmesser, der von Nord nach Süd geneigt ist und einen von Süd nach Nord geneigten Zugring von 16 m Durchmesser, der über der Spielfläche liegt. Durch die Verspannung der Membran (PTFE) entsteht eine für die Akustik günstige Form. Die Regenrinne wird am unteren Ende der Membran aus Fachstahl geformt und ist vom Druckrohr durch Konsolen getrennt, die gleichzeitig eine Kabelbühne und die äußere Bühnenbeleuchtung tragen. Die Tragelemente für Beleuchtungs- und Beschallungsanlagen über der Bühne selbst bestehen aus handelsüblichen Bühnenbauelementen.
Der Auftrag resultierte aus dem Wettbewerb für den EXPO- und Messebahnhof, der auch den Skywalk als Verbindung zum EXPO-Gelände umfaßte. In unserem Wettbewerbsbeitrag war der Skywalk noch, wie im Wettbewerb gefordert, direkt an die obere Ebene des Bahnhofs angeschlossen. Der 340 m lange Skywalk, eine über einer bestehenden Straße und deren Zufahrten gespannte Fußgängerbrücke mit Spannweiten bis zu 28 m sollte am Zugang zur EXPO ein Zeichen setzen. Gefordert war ein Bau, der ressourcenschonend mit natürlicher Be- und Entlüftung erstellt und au-ßerdem mit geringen Kosten in nur 5 Wintermonaten zwischen den Messeterminen gebaut werden sollte. Außerdem sollten Tragwerk und Fassaden den freien Blick nicht einschränken.
Aus diesen Vorstellungen entwickelten Schulitz Architekten ein Konzept, das im Gegensatz zu röhrenförmigen Fußgängerbrücken steht, bei denen nur die Laufebene statisch herangezogen wird und so die röhrenförmige Hülle über die gesamte Breite der Brücke spannen muss. Das Konzept ist statt dessen eine Doppelröhre mit einem geschoßhohen Tragwerk, bei dem Diagonalstäbe die Fußgängerebene als Untergurt mit dem Dachtragwerk als Obergurt zusammenwirken lassen. Dadurch wurde es möglich, die Fassadenkonstruktion nur zwischen diesen Ebenen zu spannen und die bogenförmigen Stahlpfosten auf nur 40 mm Tiefe zu bemessen. So wird ein Durchblick möglich, der auch in der Perspektive des Fußgängers kaum eingeschränkt ist.
Eine Überdachung sollte bei additiver Grundform ein prägnantes Erscheinungsbild bieten, das durch seine Repetition und seine kräftige Farbe zusammen mit modularen Service containern den Hauptachsen des EXPO-Geländes Kontinuität und Identität verleiht. Die Leistungsform wird durch die nur kurzzeitige Nutzung bestimmt. Alle Verbindungen dieser leichten, materialminimierten Struktur sind Schraubverbindungen. Alle Teile sind werkseitig vorgefertigt und können einschließlich der Fundamente nach der EXPO zerstörungsfrei abgebaut und wiederverwendet werden. Die Membranen aus umweltverträglichem Baumwollmaterial sind nur für einen Sommer konzipiert.Das Konstruktionsprinzip ist überzeugend einfach: Vier doppelt gekrümmte Membranflächen über quadratischem Grundriss werden
jeweils zwischen Stahlprofile gespannt, die durch Zug- und Druckstäbe gegen Winddruck und Windsog stabilisiert sind. Jeder Schirm überdeckt eine Fläche von 7,50 x 7,50 m. Die Membranflächen sind linienförmig am Randträger befestigt und werden über die Montage am Hauptträger nachgespannt. Diese Träger dienen auch als Rinne, um das Regenwasser über einen Einlauftopf in ein innerhalb der räumlichen Stütze angeordnetes Regenfallrohr zu führen. Die bei jedem Schirm mögliche Koppelung mit weiteren Überdachungselementen zu flächigen oder linienartigen Gesamtformen wird durch ver-schraubbare Verbindungsbleche erreicht. Über die Randträger greifende Makrolonabdeckungen gewährleisten die Regenundurchlässigkeit im Verbindungsbereich.