Im Zuge der energetischen und brandschutztechnischen Sanierung wurde die Fassade des Instituts- und Laborgebäudes ersetzt und neu gestaltet.
Bei der Aufteilung und dem außenliegenden Sonnenschutz wurde Bezug auf die ehemalige Ausführung genommen. Mit farbigen Führungsschienen konnten neue Akzente gesetzt werden, während die opaken Fassadenfelder dezent Ton in Ton aufeinander abgestimmt sind.
Außerdem wurden die Innenräume und Laborräume saniert und neu gestaltet.
Die Fertigungshalle für Frerichs Glas ist eine materialminimierte Konstruktion, bei der die integrale Entwicklung von konstruktiven Belichtungs-, Belüftungs- und Energietechnikkonzepten im Mittelpunkt stand. Das entwickelte Konzept erwies auch bei grundrisslichen Änderungen nach produktionstechnischen Anpassungen als flexibel und tragfähig. Ein bestehendes Gebäude bestimmte mit seinen Stützweiten und seiner Kranbahnführung sowohl die Stützenstellung wie auch die Gebäudebreite. Trotz dieser Zwänge entstand eine durchgängige, klare, konstruktive Struktur.
Die Fertigungshalle dient mit ihren Glasflächen der Corporate Identity der Firma und als Demonstrationsobjekt für das große Spektrum von Gläsern unterschiedlichster Funktionen, die hier produziert werden.
Die entstehenden Dachschrägen nach Norden dienen als verglaste Flächen der natürlichen Belichtung und als geschlossene Dachschrägen nach Süden der Reflexion und Ausbreitung des Lichtes. Für die Morgen- und Abendsonne sowie für die steile Sommermittagssonne werden die Glasflächen durch Beschattungspaneele gegen direkte Sonneneinstrahlung geschützt. Diese gut hinterlüfteten Paneele eignen sich ideal für die Installation von Fotovoltaikkollektoren.
Der Neubau ergänzt die Form des bestehenden Massivbaus, zeigt jedoch seine Besonderheit, indem ein Dialog zwischen schweren und leichten Materialien und alten und neuen Konzepten gesucht wird. Darüber hinaus erfüllt der in Skelettbauweise errichtete Neubau die Ziele der Corporate Identity der Firma Vallourec & Mannesmann durch die Demonstration der Anwendungsmöglichkeiten der MSH-Profile.
Nach den weitgespannten EXPO 2000-Hallen, die auch für Konzert- und Sportveranstaltungen entwickelt wurden, wünschte die DMAG nun eine reine Messehalle mit moderaten Stützweiten. Es ging vor allem um Kosteneffizienz im Bau und Betrieb. Unser Projekt kann trotz einfacher Konstruktion und niedriger Kosten der neuen Generation der formal anspruchsvollen DMAG-Hallen zugeordnet werden. Da Konstruktion, Belichtung und Belüftung sich gegenseitig bedingen, wurden Stützenstellung und Trägerformen integral aus der Belichtungs- und Belüftungstechnik entwickelt, um eine maximale Leistung zu minimalen Kosten zu erreichen.
Um für den neuen Antennenempfangsmast in Leipzig mit seiner Höhe von über 50 m ein innovatives Konzept und ein ansprechendes Erscheinungsbild zu erhalten, wurde ein beschränkter Wettbewerb ausgelobt, aus dem der Entwurf von Schulitz Architekten als Sieger hervorging.
Der Turm dient mit seinen drei Plattformen auf 39, 45 und 50 m Höhe der Positionierung und dem Betrieb von Funkmess-Peilantennen. Er trägt die größte Plattform auf 39 m Höhe auf einem Dreigurtmast in Vierendeelform. Einer der drei Gurte verläuft als Hauptgurt bis zur Mastspitze und trägt zwei weitere Plattformen. So entsteht eine statisch sinnfällige, sich verjüngende Turmsilhouette. Die Verbindungsstreben des Dreigurtmastes sind der Beanspruchung folgend mit nach oben hin zunehmenden Abständen von 1,25 bis 5,0 m angeordnet, wodurch, in der Perspektive von unten, eine optische Täuschung den Turm niedriger erscheinen lässt, als er eigentlich ist.
Die gesamte Konstruktion ist so konzipiert, dass alle Teile für übliche Verzinkungsbäder und für den Straßentransport bemessen sind. Die im Werk mit ihren Verbindungsstreben verschweißten Gurte werden auf der Baustelle in Vormontage zur Vierendeelstruktur verschraubt und komplett in Teilstücken vom Kran in die endgültige Position gehoben.
Als letztes Teil wird auf der höchsten Plattform eine vorgefertigte, 5 m hohe ausfahrbare Antennenkonstruktion installiert, die die Gesamthöhe und Wirkung des Mastes nochmals vergrößert.
Die Halle 8/9 liegt inmitten des EXPO-2000 / Messegeländes und soll daher von allen Seiten als ein kristalliner, klarer Baukörper gesehen werden.
Nach Osten und Süden hat der Bau eine signifikante Fernwirkung, vor allem in den Morgen- und Abendstunden wird er von der Plaza aus und für den auf dem Messeschnellweg von Süden kommenden Autofahrer als weit sichtbares Zeichen der EXPO 2000 / Messe gesehen.
Eine Halle von 120 x 260m Breite stützenfrei zu überspannen und dabei ressourcenschonend zu bauen, heißt in erster Linie den Materialverbrauch zu minimieren. Ausgangspunkt der Optimierung des Tragwerks war ein Primärträger über die kürzest mögliche Spannweite (110m) und ein möglichst auf Zug beanspruchtes Sekundärtragwerk.
Die Halle 8/9 ist natürlich belichtet und belüftet. Die Form des Daches mit seiner Hängeschale unterstützt die Thermik und das natürliche Entweichen der heißen Luft im Sommer. Am höchsten Punkt befinden sich verstellbare Lüftungslamellen, die zur Strömungsregulierung dienen.
Ein darüberliegender Leitflügel unterstützt durch den Venturieffekt die Luftströmung und schützt die Öffnung vor Regen. Der Flügel bietet mit seiner Lufthinterströmung und Ausrichtung nach Süden ideale Bedingungen für photovoltaische Stromerzeugung.
Die Dachflächen werden in ihrem steilsten und höchsten Bereich Halle nach Norden hin zur Belichtung der verglast. So wird ausschließlich diffuses Licht zur Ausleuchtung der Halte genutzt.
Die Lage der EXPO-Messehalle mit der Haupt-Ost-West-Baumallee im Norden und einer angrenzenden niedrigen Wohnbebaunug im Süden führte zu einer Form der Halle, die sich mit einer großzügigen Verglasung dramatisch zu dieser Allee hin ausrichtete. Eine Serviceschiene geringer Höhe leitete zum Maßstab der Wohnbebauung im Süden über.
Die Halle mit den Abmessungen 105 x 240 m sollte sowohl für Sportveranstaltungen als auch für Ausstellungen nutzbar sein und ist daher stützenfrei. Um trotzdem ressourcenschonend zu bauen, wurde das Tragwerk schrittweise im Hinblick auf Materialverbrauch und Arbeitsaufwand minimiert. Kettenlinie und Bogen boten sich hierfür an.
Den landwirtschaftlich genutzten Gehöften der Region entsprechend wurde die Kläranlage mit ihren einzelnen Hallen um einen Hof gruppiert und wie ein Gehöft als Insel in die Landschaft eingefügt. Dennoch bleibt das Ensemble in seiner technischen Funktion erkennbar.
Alle Hallen sind als einfache Baukörper in einem gemeinsamen, durchgängigen Erscheinungsbild entworfen. Dennoch dienen sie jeweils anderen Funktionen und variieren sogar in der Geschossigkeit und im Rohbaumaterial. So ist die Einlaufhalle aus Beton, während alle übrigen Hallen aus Stahl sind. Alle Gebäude sind als Skelettbauten flexibel für unterschiedliche Funktionen ausgelegt und auf Funktionsänderungen vorbereitet. Das Betriebsgebäude enthält in einem zweigeschossigen Teil Funktionen wie Personalräume, Kantine, Labors, Steuerung und Verwaltung und in einem 1,5-geschossigen Teil die Schlammentwässerung und die Schlammtrocknung.
Dem technischen Charakter der Anlage entsprechend sind alle Hallen trotz unterschiedlicher Funktionen gleichermaßen mit beschichtetem Aluminium sowie einbrennlackierten Metall- und Glaspaneelen verkleidet und bilden mit den Faultürmen und Silos ein Gesamtensemble.